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Einsätze, wobei zwei Drittel technischer Natur waren, bilanziert das Jahr 2022 der FF Spittal an der Drau. Damit man das stetig steigende Einsatzaufkommen auch weiterhin vernünftig abarbeiten kann, wurde nun aufgerüstet: Zum 150. Jubiläum der Wehr rollten zwei TLFA 4000 in den Fuhrpark. Sie sollen für mehr Sicherheit auf der A10 Tauern-Autobahn und der Tauernstrecke der ÖBB sowie in mehreren Gewerbebetrieben (u. a. P&G Heather, Kärnten Milch und
270 Einsätze, wobei zwei Drittel technischer Natur waren, bilanziert das Jahr 2022 der FF Spittal an der Drau. Damit man das stetig steigende Einsatzaufkommen auch weiterhin vernünftig abarbeiten kann, wurde nun aufgerüstet: Zum 150. Jubiläum der Wehr rollten zwei TLFA 4000 in den Fuhrpark. Sie sollen für mehr Sicherheit auf der A10 Tauern-Autobahn und der Tauernstrecke der ÖBB sowie in mehreren Gewerbebetrieben (u. a. P&G Heather, Kärnten Milch und Moser Holzbau) bzw. im Schulzentrum garantieren. Zum Löschbereich mit dem Bezirksfeuerwehrkommando, der sowohl die Bergrettung als auch auf der gegenüberliegenden Seite den Bezirksstützpunkt des Roten Kreuzes umfasst, zählen außerdem die Wachen St. Peter und Olsach-Molzbichl. Neben den beiden neuen Tanklöschfahrzeugen, die die beiden 33 Jahre alten 17-272 ersetzen, sind im Stützpunkt 1 insgesamt zehn Fahrzeuge stationiert, unter anderem ein SRF-K, eine DLK, ein Waldbrand-MZF, ein ATSF ein GSF und ein Boot. Diese Fahrzeuge rücken auch zu überörtlichen Einsätzen aus.
Moser Holzbau) bzw. im Schulzentrum garantieren. Zum Löschbereich mit dem Bezirksfeuerwehrkommando, der sowohl die Bergrettung als auch auf der gegenüberliegenden Seite den Bezirksstützpunkt des Roten Kreuzes umfasst, zählen außerdem die Wachen St. Peter und Olsach-Molzbichl. Neben den beiden neuen Tanklöschfahrzeugen, die die beiden 33 Jahre alten 17-272 ersetzen, sind im Stützpunkt 1 insgesamt zehn Fahrzeuge stationiert, unter anderem ein SRF-K, eine DLK, ein Waldbrand-MZF, ein ATSF ein GSF und ein Boot. Diese Fahrzeuge rücken auch zu überörtlichen Einsätzen aus.
(Lange) Planungsphase. Der Startschuss für die Planung der Neubeschaffung fiel bereits 2019; in diesem Jahr wurde der Auftrag an eine steirische Bestbieterfirma (Gimaex) vergeben. Noch vor Vertragsabschluss meldete die Firma jedoch Insolvenz an, und der LFV Kärnten musste 2020 eine erneute Ausschreibung tätigen, schildert Kommandant HBI Johannes Trojer, den ungewöhnlich lang andauernden Prozess. Und dann kam Corona. Technische Änderungen am Fahrgestell, Lieferengpässe, die der Pandemie zuzuschreiben waren, und Schwierigkeiten, die Gewichtsobergrenze einzuhalten, erschwerten die Bestellung. Nach langem Hin und Her und einigen Verfahren fand man schließlich einen Kompromiss, der den Richtlinien und rechtlichen Vorgaben für die beiden 450.000 Euro teuren Löschfahrzeuge entsprach.
Altes macht Neuem Platz. Eine lange Planungsphase, die sich schließlich auszahlte: Die beiden 360 PS starken, von Magirus mit modernster Technik ausgestatteten Fahrzeuge werden dem Ausrüstungsplan des Kärntner LFV für die Stützpunktfeuerwehr im Bezirk mehr als gerecht. Die neuen Fahrzeuge tragen nicht nur in der Bezirkshauptstadt Spittal einen essenziellen Teil zur Sicherheit bei, sondern sie sollen auch bei künftigen überörtlichen Einsätzen wie zum Beispiel bei Groß- und Waldbränden in den umliegenden Gemeinden unterstützen. Die zwei in die Jahre gekommenen ÖAF müssen den neuen 4000-Liter-Tanklöschfahrzeugen weichen. Für eines der beiden Fahrzeuge wurde bereits ein neues (Übergangs-) Zuhause gefunden; es konnte an die FF St. Veit an der Glan verkauft werden. Zwillings-Fahrzeuge. Die beiden typengleichen Tanklöschfahrzeuge wurden auf einem Iveco mit der Bezeichnung Trakker AD 190T 36W-3800 mm Automatik aufgebaut. Mit einer Länge von 7,45 Metern, einer Breite von 2,55 Metern und einer Höhe von 3,45 Metern bringt das 360 PS starke TLFA rund 18 Tonnen auf die Waage. Beide Fahrzeuge verfügen über eine zusätzliche Intarder-Zusatzbremse ZF.
Ausrüstung und Beladung. Die Kabine ist für eine Mannschaft von 1:8 ausgelegt, und entgegen der Fahrtrichtung befinden sich drei Pressluftatmer. Lampen, Reservemasken, Funkgeräte und viele weitere Ausrüstungsgegenstände komplettieren die Mannschaftskabine. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein und um vor allem bei Dunkelheit oder in der Nacht arbeiten zu können, verfügt das gesamte Fahrzeug über eine Umfeldbeleuchtung. Üppig ausgestattet sind die Geräteräume: Von diversen Sägen, Werkzeugen, einem Hooligantool, 14-kVA-Akku-Flutlichtscheinwerfer bis hin zu einer Chiemseepumpe samt Zubehör und einer Verkehrsleiteinrichtung am Heck des Fahrzeugs reicht das Sortiment. Das meiste Equipment kann dabei sowohl im Akku-Betrieb als auch angeschlossen am Stromnetz betrieben werden. Wirft man einen Blick nach oben, sprich auf das Dach des Fahrzeugs, sind dort Steckleitern, Schlauchbrücken, Krankentragen, Schanzwerkzeuge, ein Wasserwerfer und vier LED-Lichtmasten mit je 9.000 Lumen verbaut.
Wenn es „heiß“ hergeht. nehmen die Florianis den Verteiler, die C-Druckschläuche, das Hydroschild oder das Nebelöschsystem in Betrieb. Alles und noch mehr ist im 4.000-Liter-Löschfahrzeug, das auch noch Platz für 120 kg Schaummittel bietet, verbaut. Im Heck schlummert das Herz des Fahrzeugs, eine Einbaupumpe EFPH230 (3.000 l/10 bar) – zuschaltbar ist der Hochdruck für Straßenwaschanlage (240 l/40 bar). Der Wasser-/Schaummonitor LMP 80 besteht größtenteils aus einer epoxybeschichteten Aluminiumlegierung mit Hohlstrahldüse inkl. Schnellabkopplungsvorrichtung, über die je nach Bedarf 800, 1.050, 1.300 oder 1.600 Liter Löschmedium abgeben werden kann.
Finanzierung und Jubiläumsfeier. Großer Dank gebührt der Stadtgemeinde Spittal, die die Finanzierung von 900.000 Euro übernommen und den Beschaffungsprozess begleitet hat. Vonseiten einer Spittaler Firma für Werkzeuge und Maschinen wurden hochwertige Akku-Arbeitsgeräte zur Verfügung gestellt. Die offizielle Fahrzeugsegnung ist anlässlich des Jubiläumsfestes vorgesehen: Für die Spittaler Feuerwehr sind die beiden neuen Tanklöschfahrzeuge nämlich ein Vorab-Geburtstagsgeschenk zum 150-Jahr-Jubiläum, das am 2. und 3. September 2023 ganz groß in der Innenstadt gefeiert wird.