Nur eine gut gepflegte und gewartete Schutzausrüstung garantiert auch im Ernstfall einen optimalen Schutz. Wichtig ist es, gewisse Grundregeln zu beachten und vor allem die Pflegehinweise des Herstellers einzuhalten. Teil 2 des Artikels behandelt die Waschmittel, die richtige Trocknung und Lagerung sowie die richtige Imprägnierung und die regelmäßige Kontrolle der Schutzbekleidung.
Autor: LM d. S. Michael Beinhauer
Es
sind ausschließlich Spezialreinigungsmittel für Feuerwehrbekleidung einzusetzen. Auf keinen Fall dürfen handelsübliche Haushalts- und Waschpulvermittel, Weichspüler, Bleichmittel oder Aufheller verwendet werden. Bleichmittel (vor allem Chlorbasierend) können den Farbstoff, die Textilfasern sowie die Leuchtstreifen schädigen. Wenn man sich nicht sicher ist welches Waschmittel für die vorhandene Schutzbekleidung verwendet werden soll, kann man bei der
Es sind ausschließlich Spezialreinigungsmittel für Feuerwehrbekleidung einzusetzen. Auf keinen Fall dürfen handelsübliche Haushalts- und Waschpulvermittel, Weichspüler, Bleichmittel oder Aufheller verwendet werden. Bleichmittel (vor allem Chlorbasierend) können den Farbstoff, die Textilfasern sowie die Leuchtstreifen schädigen. Wenn man sich nicht sicher ist welches Waschmittel für die vorhandene Schutzbekleidung verwendet werden soll, kann man bei der Hersteller-Firma auf vorhandene Erfahrungen und Empfehlungen nachfragen. Der pH-Wert der Waschlauge sollte in etwa einen pH-Wert von 7 bis 9 haben. Zu konzentrierte Säuren oder Laugen beeinträchtigen die mechanischen Eigenschaften der Einsatzbekleidung ebenso, wie starke Oxidationsmittel. Eine Vorwäsche ist dann erforderlich, wenn die Bekleidung stark verschmutzt oder mit entflammbaren Materialien durchtränkt wurde. Vorher abspülen und zusätzliche Vorwäsche mit entsprechenden Tensiden/Fettlösern durchführen: Dieser Vorgang kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Die Wassertemperatur sollte bei der Vorwäsche etwa 50 bis 60 Grad Celsius mit einem Wasseranteil (Wäschegewicht: Wasservolumen) 1:5 oder 1:6 durchgeführt werden, wobei hier von einer maximalen Beladung von 50 Prozent ausgegangen wird. Die Hauptwäsche startet dann bei einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius mit einem Wasseranteil von 1:4. Nach der Hauptwäsche sollen alle Bekleidungsstücke gründlich gespült werden, um mögliche (alkalische) Waschmittelreste zu entfernen. Bekleidungsstücke mit Membrane dürfen nicht geschleudert oder gegebenenfalls nur angeschleudert werden und sind danach im Wäschetrockner (mit schonender Trocknung) bei Trommelausgangstemperatur von maximal 60 Grad Celsius zu trocknen. Die Restfeuchtigkeit sollte nach dem Trocknen zwischen fünf und zehn Prozent liegen.
Hersteller-Firma auf vorhandene Erfahrungen und Empfehlungen nachfragen. Der pH-Wert der Waschlauge sollte in etwa einen pH-Wert von 7 bis 9 haben. Zu konzentrierte Säuren oder Laugen beeinträchtigen die mechanischen Eigenschaften der Einsatzbekleidung ebenso, wie starke Oxidationsmittel. Eine Vorwäsche ist dann erforderlich, wenn die Bekleidung stark verschmutzt oder mit entflammbaren Materialien durchtränkt wurde. Vorher abspülen und zusätzliche Vorwäsche mit entsprechenden Tensiden/Fettlösern durchführen: Dieser Vorgang kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Die Wassertemperatur sollte bei der Vorwäsche etwa 50 bis 60 Grad Celsius mit einem Wasseranteil (Wäschegewicht: Wasservolumen) 1:5 oder 1:6 durchgeführt werden, wobei hier von einer maximalen Beladung von 50 Prozent ausgegangen wird. Die Hauptwäsche startet dann bei einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius mit einem Wasseranteil von 1:4. Nach der Hauptwäsche sollen alle Bekleidungsstücke gründlich gespült werden, um mögliche (alkalische) Waschmittelreste zu entfernen. Bekleidungsstücke mit Membrane dürfen nicht geschleudert oder gegebenenfalls nur angeschleudert werden und sind danach im Wäschetrockner (mit schonender Trocknung) bei Trommelausgangstemperatur von maximal 60 Grad Celsius zu trocknen. Die Restfeuchtigkeit sollte nach dem Trocknen zwischen fünf und zehn Prozent liegen.
Richtig trocknen und lagern
Einsatzbekleidung darf nicht einfach auf der Wäscheleine und bei direkter Sonneneinstrahlung getrocknet werden, da das Material geschädigt werden kann und die Imprägnierung nicht gut reaktiviert wird. Optimal wäre das Trocknen in einem Tumblertrockner (Trommelwäschetrockner) oder mittels Schranktrocknung, um die bestehende bzw. neu aufgetragene Imprägnierung zu aktivieren. Um ein langanhaltendes Ergebnis zu erzielen, kann die Trocknertemperatur kurzzeitig auf etwa 80 Grad Celsius erhöht werden. Diese sollte aber nicht länger als fünf Minuten dauern. Nach dem Trocknen kann eine geringe Menge Restfeuchtigkeit in der Bekleidung verbleiben, besonders bei wasserdichten und mehrlagigen Bereichen, wie zum Beispiel Saugsperren. Die Einsatzbekleidung sollte daher luftig, trocken und lichtgeschützt gelagert werden. Ist zu viel Restfeuchtigkeit in der Einsatzbekleidung vorhanden, kann die Schutzbekleidung noch einmal nach innen und ein zweites Mal nach außen gedreht werden, gemäß dem Etikett trocknen. Die Schutzausrüstung kann auch an der Luft restgetrocknet werden. Die Einsatzbekleidung sollte im Spind sauber und ordentlich mit genügend Belüftung gelagert werden. Die Bekleidung darf auch bei mittlerer Temperatur gebügelt werden – nur nicht über die Reflexstreifen. Weiters sollte die Bekleidung vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da die eingefärbten Oberstoff-Fasern aufplatzen und einerseits die Farbe der Einsatzbekleidung ins Rötliche geht (die Qualität sinkt ab). Auch eine chemische Reinigung ist eine Möglichkeit. Sollte aber jedoch ein Waschverfahre, wie oben angeführt möglich sein, so ist dieses auch vorzuziehen. Wenn nicht anders möglich, ist eine schonende Reinigung mit Tetrachlorethlyen oder Kohlenwasserstoffen durchzuführen. Es dürfen keine Reinigungszusätze oder reine Lösungsmittel verwendet werden, sodass keine entflammbaren Rückstände in der Bekleidung zurückbleiben. Beim Trocknen ist ebenfalls zu beachten, ob das Lösungsmittel vollständig entfernt wurde, bevor die Einsatzbekleidung wieder in den Dienst gestellt wird. Auf den pH-Wert sollte wie oben genannt Rücksicht genommen werden. Eine Wärmebehandlung ist nach jeder chemischen Reinigung im Tumbler oder Trockenschrank durchzuführen. Im letzten Abschnitt sollte die Trommelausgangs- oder Schranktemperatur für 4 bis 5 Minuten auf 80 Grad Celsius erhöht werden, damit dann eine Restfeuchtigkeit von 5 bis10 Prozent vorliegt.
Imprägnierung der Schutzbekleidung
Eine Imprägnierung der Schutzbekleidung ist nicht bei jeder Wäsche erforderlich und sollte nur bei Bedarf durchgeführt werden. Imprägniert man die Schutzausrüstung zu viel, saugt sich das Innenfutter mit dem Mittel an, und der wichtige Abtransport von Schweiß von innen nach außen ist nicht mehr möglich. Somit besteht die Gefahr, einen Hitzestau zu erleiden. Die Imprägnierung ist stark davon abhängig, wie oft die Einsatzbekleidung genutzt wird. Normalerweise ist eine Nachimprägnierung nach jedem 6. Wasch- und Trocknungszyklus sinnvoll (abhängig vom Hersteller), und unbedingt erforderlich. Bei Oberstoff mit semi-permanenter Imprägnierung ist diese erst nach 30 Wasch- und Trocknungszyklen nötigt. Eine Wärmebehandlung ist nach jeder Wäsche im Tumbler oder Trockenschrank möglich. Die letzten 4 bis 5 Minuten sollten auf mindestens 80 Grad Celsius erfolgen, um die eigene Imprägnierung der Einsatzbekleidung wieder zu reaktivieren. Ob eine Imprägnierung notwendig ist, kann ganz einfach getestet werden. Hierbei werden einfach ein paar Wassertropfen auf die Einsatzbekleidung aufgetragen (z. B. Schulterbereich): Bleiben die Wassertropfen auf der Einsatzbekleidung „stehen“, ist der Test bestanden. Sollten aber die Wassertropfen in den Oberstoff einziehen, so ist die Einsatzbekleidung nicht mehr gut geschützt und muss schnell imprägniert werden. Sollte so etwas vorliegen, ist auch der Schutz gegen Chemikalien nicht mehr gegeben. Kommt man bei einem Einsatz mit Löschschaum in Berührung, ist die Einsatzbekleidung schnellstmöglich grob zu reinigen, Außerdem muss die Schutzausrüstung einer Wäsche zugeführt werden, weil der Schaum die Imprägnierung der Einsatzbekleidung zerstört und diese wieder reaktiviert werden muss.
Regelmäßige Kontrolle der Schutzbekleidung
Nach jedem Einsatz sollte die Einsatzbekleidung einer sogenannten Sichtprüfung unterzogen werden, ob es irgendwo zu einer Beschädigung des Oberstoffs gekommen ist. Denn auch bei technischen Einsätzen, wie bei einem typischen Verkehrsunfall, kann es leicht einmal passieren, dass man eine scharfe Kante übersieht und die Einsatzbekleidung dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Würde man mit dieser Schutzbekleidung dann in den Brandeinsatz gehen, könnte man schnell an seine Grenzen stoßen und sich im schlimmsten Fall sogar verletzen, weil der vollständige Schutz nicht mehr gegeben ist. Nachdem die Einsatzbekleidung nach einer Tätigkeit gewaschen wurde, sollte nach dem richtigen Trocknen nicht nur eine Sichtprüfung erfolgen. Abhängig vom Hersteller gibt es sogenannte Wartungsöffnungen, die sich meistens auf der Jackenunterseite befindet. Bei der ersten Öffnung kann die Zwischenlage begutachtet werden, bei der zweiten Öffnung, welche sich bei der Zwischenlage befindet, kann das Herzstück der Einsatzbekleidung begutachtet werden. Das ist die sogenannte Membran. Sollte es hier bei den Verschweißungen der Lagen zu einer Aufwölbung kommen, sollte diese schleunigst einer Reparatur unterzogen werden. Die Hose sollte regelmäßig auch auf der Innenseite kontrolliert werden. Sollten Beschädigungen vorliegen, ist eine professionelle Instandsetzung unumgänglich. Jeder Hersteller bietet selbst einen Reparaturservice an, oder es gibt von Firmen zertifizierte Betriebe, welche das nötige Know-how und das richtige Material haben, um die Schutzausrüstung wieder fit für den nächsten Einsatz zu machen.
Resümee
Die Pflege der Schutzbekleidung ist leichter gesagt als richtig durchgeführt. Der Ankauf einer Einsatzbekleidung ist nicht günstig. Deswegen sollte diese richtig gepflegt und gewartet werden, um die maximale Nutzungsdauer erreichen zu können. Auch die jeweiligen Pflegeempfehlungen von den Herstellern sind unbedingt zu beachten. Es sollten auf keinen Fall selbstständige Reparaturen durchgeführt werden, weil danach der Schutz nicht mehr garantiert ist. Weiters ist es auch sinnvoll, eine Waschmaschine und einen Trockenschrank anzukaufen. Übersteigt der finanzielle Aufwand das Budget, besteht als Alternative die Möglichkeit, dass sich mehrere Wehren (bzw. Feuerwehrabschnitte) Reinigungsgeräte – und somit auch die Kosten – teilen, um einen maximalen Schutz während und nach einem Einsatz erreichen zu können. Heute, wo immer mehr über die Auswirkung gesundheitsgefährdender oder gar potenziell krebserregender Stoffe im Brandrauch und in Verbrennungsrückständen bekannt wird, sollte die Pflege der Einsatz- bzw. Schutzbekleidung eine Selbstverständlichkeit sein.
Quellen:
Feuer-Krebs®,
Pflegeleitfaden S-GARD,
Pflegeanleitung Texport®.