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HIGH-TECH VS. NATURGEWALTEN

Maicovski
Bericht: Michael Maicovski
Fotos: Magirus, Michael Maicovski, AdobeStock

High-Tech-Kampf gegen die Flammen: Wald- und Vegetationsbrände mit modernsten technischen Mitteln bekämpfen.

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ieses feurige Thema beherrschte die Interschutz 2022 wie kein anderes. Spezielle Waldbrandfahrzeuge, Panzer, geländegängige ferngesteuerte Raupenfahrzeuge, unterstützt durch Satelliten, Drohnen und Computer – an allen Ecken und Enden wurde man fündig. Simulationen, die Risiken und die Entstehung von Waldbränden vorberechnen und auf Gebiete eingrenzen können, gestützt auf meteorologische Daten, wie Trockenheit, Hitze, Regenhäufigkeit und Aufzeichnungen

Dieses feurige Thema beherrschte die Interschutz 2022 wie kein anderes. Spezielle Waldbrandfahrzeuge, Panzer, geländegängige ferngesteuerte Raupenfahrzeuge, unterstützt durch Satelliten, Drohnen und Computer – an allen Ecken und Enden wurde man fündig. Simulationen, die Risiken und die Entstehung von Waldbränden vorberechnen und auf Gebiete eingrenzen können, gestützt auf meteorologische Daten, wie Trockenheit, Hitze, Regenhäufigkeit und Aufzeichnungen vergangener Jahre, sollen in Hinkunft die Einsatzkräfte nicht erst im Ernstfall, sondern auch schon präventiv unterstützen. Und das möglichst schnell und punktgenau. Auch Institutionen wie Universitäten und Hochschulen sind in die Forschung eingebunden und steuern einen wertvollen Teil bei. Denn allein die Zahlen aus diesem Jahr zeichnen ein düsteres Bild! Durch die Vielzahl an Wald- und Vegetationsbränden sind in diesem Jahr bereits rund 660.000 Hektar Land verbrannt und zerstört worden – ein Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006 durch das Europäische Waldbrand Informationssystem. (EFFIS).

vergangener Jahre, sollen in Hinkunft die Einsatzkräfte nicht erst im Ernstfall, sondern auch schon präventiv unterstützen. Und das möglichst schnell und punktgenau. Auch Institutionen wie Universitäten und Hochschulen sind in die Forschung eingebunden und steuern einen wertvollen Teil bei. Denn allein die Zahlen aus diesem Jahr zeichnen ein düsteres Bild! Durch die Vielzahl an Wald- und Vegetationsbränden sind in diesem Jahr bereits rund 660.000 Hektar Land verbrannt und zerstört worden – ein Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006 durch das Europäische Waldbrand Informationssystem. (EFFIS).

 

Waldbrandsommer in Europa. Nicht nur die Mittelmeerländer wie Italien, Frankreich, Kroatien, Spanien, Griechenland etc. waren und sind betroffen, auch andere Regionen blieben nicht verschont. So erlebte Slowenien den schlimmsten Waldbrand seit Generationen. Große Wald- und Vegetationsbrände wurden auch aus Österreich, Deutschland, ja sogar aus Nordeuropa gemeldet. Auch während der Interschutz wütete ein großer Waldbrand südlich von Berlin.

Fahrzeugtechnik.
Wasser in großen Mengen so nahe wie möglich an den Brandherd zu bringen ist noch immer ein Gebot der ersten Stunde. Geländegängigkeit, Robustheit, bewährte einfache Handhabung, Technik und Sicherheit für die Einsatzkräfte werden hier groß geschrieben. Die Waldbrandfahrzeuge der Firma Rosenbauer wurden bereits in der letzten Ausgabe von Blaulicht 7/8 2022 präsentiert. Auffallend ist dabei, dass viele Hersteller auf robuste Tatra-, Mercedes- (Unimog, Zetor), Renault- und Iveco-Fahrgestelle setzen und aufbauen. Hier spielen besonders die hohe Watttiefe und die Geländegängigkeit eine große Rolle.

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Firma THT
Die Firma THT aus Polica, die für ihre Spezialfahrzeuge im Sektor Waldbrand bekannt ist. Ausgestellt waren zwei Fahrzeuge zur Vegetationsbrandbekämpfung. Ein CAS 30 auf Tatra Force T815-7 6×6.1 AWS Fahrgestell mit 9.000-Liter-Wasser, und 540-Liter-Schaummitteltank und zum anderen ein CAS 20 auf Tatra Force T815-7 4×4.1 Fahrgestell mit 4.800-Liter-Wasser- und 180-Liter-Schaummitteltank. Beide Fahrzeuge verfügen über eine Pumpe mit einer Leistung von 2.000 Liter ND und 250 Liter HD. Zusätzlich können die Fahrzeuge mit Dach­monitor, elektronischer Seilwinde, Lichtmast, Can Bus Control und vielem mehr ausgestattet werden.

DESAUTEL
Das größte Portfolio an Fahrzeugen für die Bekämpfung von Vegetationsbränden wurde vom französischen Hersteller Desautel präsentiert, der bereits seit mehreren Jahrzehnten Erfahrung im Bau dieser Fahrzeuge hat und nahezu auf allen gängigen Chassis aufbaut. Die Fahrzeuge sind ausgerüstet zur effizienten, autonomen Brandbekämpfung sowie zum optimalen Schutz von Besatzung und Fahrzeug vor Brandeinwirkungen (thermischer Selbstschutz, thermischer Schutz der kritischen Elemente, Überrollbügel in der Kabine, Frontschutzbügel, Atemluftversorgung in der Kabine).

Kobit Holding
Ein weiterer Anbieter aus der Tschechischen Republik war das erste Mal auf der Interschutz anzutreffen. Die Kobit Holding stellte einen Tatra Force 6×6 mit 9.000-Liter-Wasser- und 540-Liter-Schaummitteltank und ein kombiniertes Berge- und Löschfahrzeug vor.

SCHLINGMANN
Die Firma Schlingmann führte ihr neues TLF-W auf einem hochgeländegängigen Unimog U5023 vor und ist mit seinen besonderen Fahreigenschaften und den vielen bereits ab Werk lieferbaren Ausstattungsoptionen bestückt. Das Fahrzeug kann bis zu 3.200 Liter Löschwasser mitführen und verfügt noch zusätzlich über eine Selbstschutzeinrichtung mit zwei separaten Tanks von 230 Liter.

MAGIRUS
Auch wenn Magirus offiziell nicht an der Interschutz teilgenommen hat, so konnte man dennoch einen Teil der Waldbrandfahrzeuge aus Ulm bewundern. Am Stand von Alpha Robotics, die eine Kooperation mit Magirus in puncto „Next Generation“, wie Fleet Connect und TacticNet, RoboNet betreiben, konnte man die neuesten Hightechprodukte bestaunen. Die Geschäftsidee von Alpha Robotics selbst zielt im Speziellen darauf ab, Einsatzkräfte vor Gefahren zu schützen und die Erkundung eines Einsatzszenarios zu unterstützen.

Zusätzlich stellte Magirus am Stand von
Alpha Robotics Waldbrandfahrzeuge der „Next Generation“ von einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,5 bis 18 Tonnen in der Konfiguration 1+2, 1+5 und 1+8 mit Wasser­volumen von 1.000 bis 7.000 Liter vor. Die Pumpenleistung variiert von
1.000 bis 2.000 Liter bei 10 bar.

Magirus WOLF R1
Als ferngesteuerter Einsatzroboter wurde der Magirus Wolf R1 speziell für risikoreiche Lösch-, Aufklärungs-, Bergungs- und Sicherungsaufgaben entwickelt. Denn genau dort, wo es für Menschen zu gefährlich ist, zeigt der vollelektrisch angetriebene Einsatzroboter seine einzigartigen Fähigkeiten. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig, da er die menschliche Interaktion auf ein Minimum reduziert und so nachhaltigen Schutz für die Einsatzkräfte bietet. Der Roboter ist unter anderem besonders für Wald- und Vege­tationsbrände geeignet und kann für Löscheinsätze, Erkundung, Wärmebilderfassung, Bergungsein­sätze und die Unterstützung der Einsatzstellen­logistik mit Anhängerkupplung und drei Tonnen Zu­glast verwendet werden.

Das leistungsstarke Raupenfahrwerk hat ein Gewicht von bis zu 900 kg, zwei Antriebsmotoren mit jeweils 7,5 kW und eine Zugkraft bis zu
vier Tonnen. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Leistung von 8,8 kWh. Erhältlich mit Kamerasystem,
Wasser-/Schaumwerfer, Scheinwerfer und Seilwinde. Der taktische Einsatzroboter kann per Funkfernbedienung mit bis zu 150 m Reichweite und/oder aus einem Systemträgerfahrzeug via Magirus TacticNet mit bis zu 2.500 m Reichweite (WLAN-basiert) gesteuert werden. Zusätzlich wurde auf der Basis einer LF 20 Logistik eine
Vehicle Control Unit auf einem Magirus-Fahrgestell aufgebaut und stellt das Kontrollzentrum für die eingesetzten Drohnen und Raupen dar.

Resümee. Bei diesem Messe-Rundblick hat es sich gezeigt, dass bei den Feuerwehren die Zeichen der Zeit, im Speziellen die Auswirkungen des Klimawandels, nicht spurlos vorüberge­gangen sind. Nicht nur der abwehrende Brandschutz, sondern auch präventive Maßnahmen rücken in den Vordergrund und werden zukünftig mit Sicherheit sehr viel Schaden aufgrund kürzerer Vorlaufzeiten verhindern können!

FACHBERICHTE
AUS DEN AUSGABEN

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